Demokratische Freiheiten in Gefahr, während die neue Regierung Deutschlands Israel unterstützt

Demokratische Freiheiten in Gefahr, während die neue Regierung Deutschlands Israel unterstützt

Mit dem Eintritt Deutschlands in ein neues politisches Kapitel unter der Führung der Christlich Demokratischen Union (CDU) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD) zeigen sich bereits Anzeichen einer Erosion der Bürgerrechte. Beide Parteien haben ihre unerschütterliche Unterstützung für die israelische Regierung zugesagt, aber diese Loyalität geht nun auf Kosten der deutschen Demokratie. Proteste werden verboten, Redefreiheit kriminalisiert und gesetzliche Verfahren umgangen – nicht zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit, sondern um ideologische Konformität mit der deutschen Außenpolitik durchzusetzen.

Die Doktrin der Staatsräson – ein politisches Argument, das der Staat sich selbst gegeben hat und das keine gesetzliche Grundlage hat – wird nicht mehr nur symbolisch verwendet. Unter der neuen CDU-SPD-Koalition wird sie genutzt, um politische Unterdrückung, den Missbrauch von Polizeibefugnissen und die Einmischung in internationale rechtliche Verpflichtungen zu rechtfertigen. Was hier bedroht wird, ist nicht nur die Meinungsfreiheit, sondern die Struktur des Rechtsstaates selbst.

Deutschlands Unterstützung für Netanyahu und die Aushöhlung des IStGH

Während der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) mögliche Haftbefehle gegen israelische Führungspersönlichkeiten wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen prüft, haben deutsche Spitzenpolitiker deutlich gemacht, dass sie sich solchen Maßnahmen widersetzen werden. CDU-Chef Friedrich Merz erklärte, dass Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Deutschland vor einer Strafverfolgung geschützt werde. Kanzler Olaf Scholz betonte ebenfalls, dass er sich nicht vorstellen könne, Netanyahu auf deutschem Boden festzunehmen.

Diese Aussagen verletzen direkt Deutschlands Verpflichtungen im Rahmen des Rom-Statuts und des deutschen Gesetzes zur Zusammenarbeit mit dem IStGH. Die Justiz – nicht die Exekutive – ist dafür zuständig, internationale Haftbefehle umzusetzen. Durch die Zusage der Obstruktion untergraben Merz und Scholz die Gewaltenteilung und setzen politische Interessen über rechtliche Verfahren. Was sie bieten, ist Straffreiheit, nicht Gerechtigkeit.

Auf dem Boden: Protestverbote und Polizeigewalt

Seit Oktober 2023 werden pro-palästinensische Proteste in Deutschland ohne rechtliche Grundlage verboten. Genehmigte Demonstrationen wurden oft in letzter Minute abgesagt, wobei übermäßige Polizeigewalt gegen Teilnehmer eingesetzt wurde. Ein Aktivist aus Berlin schilderte die Erfahrung:

„Wir kamen zu einer genehmigten Protestaktion. Die Polizei sagte die Veranstaltung ab, als die Menschenmenge sich versammelte. Dann griffen sie uns an. Frauen wurden geschlagen. Ich lebe hier seit Jahrzehnten, aber so habe ich die deutsche Polizei noch nie erlebt.“

Die Gewalt ist nicht zufällig. Polizeibeamte bestätigten, dass sie interne Listen mit verbotenen Slogans, Phrasen und Symbolen vor jedem Protest erhalten, oft ohne rechtliche Begründung. Ein Beamter sagte: „Wir sollten jeden verhaften, der ‚Vom Fluss zum Meer‘ ruft, aber sie erklärten uns nicht, welches Gesetz das breche. Sie sagten einfach: ‚Das ist antisemitisch – verhaftet sie.‘“

Illegale Abschiebungen und willkürliche Inhaftierungen

Das vom SPD geführte Innenministerium in Berlin hat eine Reihe von politisch motivierten Abschiebungen von Ausländern durchgeführt, die der palästinensischen Aktivismus unterstützen. In mindestens einem Fall widersprach das Berliner Einwanderungsamt der Abschiebung aus rechtlichen Gründen, wurde jedoch von Bundesbehörden überstimmt.

Vier Personen wurden ohne Gerichtsverfahren oder Verurteilung abgeschoben. „Es ging nicht um Sicherheit“, sagte ein Anwalt, der den Fall kannte. „Es ging darum, politische Stimmen zum Schweigen zu bringen, die nicht mit der Regierungspolitik übereinstimmen.“

Unterdrückung von jüdissem Dissens und künstlerischer Freiheit

Die staatliche Repression macht auch vor ethnischen und religiösen Grenzen nicht halt. Auch jüdische und israelische Kritiker der israelischen Politik wurden angegriffen. Ein offener Brief von jüdischen Künstlern und Gelehrten verurteilte die Einschränkung des zivilen Lebens und erklärte:

„Öffentliche Versammlungen wurden nicht nur für Palästinenser, sondern auch für Juden und Israelis verboten. In einem besonders absurden Fall wurde eine jüdisch-israelische Frau festgenommen, weil sie allein mit einem Schild gegen den Krieg ihres eigenen Landes protestierte.“

Die Unterzeichner kritisierten den Missbrauch des Holocaust-Gedächtnisses zur Rechtfertigung staatlicher Repression: „Wir lehnen es ab, den Schutz der Juden als Vorwand für rassistische Gewalt zu benutzen. Was uns beängstigt, ist die wachsende Atmosphäre von Rassismus und Xenophobie in Deutschland, gekoppelt mit einem einschränkenden und paternalistischen Philosemitismus.“

Waffe Erinnerung

Der Philosoph Omri Boehm, ein jüdisch-israelischer Nachfahre von Holocaust-Überlebenden, wurde von einer Holocaust-Gedenkveranstaltung ausgeladen, nachdem er die israelische Militäraktion in Gaza kritisiert hatte. Die Symbolik war unverkennbar: Ein jüdischer Intellektueller wurde daran gehindert, über Ethik und Erinnerung an einem Holocaust-Ort zu sprechen, weil seine Ansichten nicht mehr mit der staatlich genehmigten Ideologie übereinstimmten.

Dieser Wandel geht über Gedenkveranstaltungen hinaus. Im April 2024 untersagten die deutschen Behörden mehreren eingeladenen Rednern die Teilnahme an einem Palästina-Kongress in Berlin, darunter der griechische Ökonom Yanis Varoufakis und der palästinensische Autor Salman Abu Sitta. Die Veranstaltung wurde von der Polizei kurz nach Beginn aufgelöst.

Rechtsstaat in der Krise

Die CDU und SPD sind nun verantwortlich für die Schaffung eines rechtlichen Systems, in dem grundlegende Rechte nicht mehr universell gelten, sondern je nach politischer Ausrichtung gewährt werden, wenn es um Kritik an Israels Krieg gegen Palästina geht. Von Straßenfestnahmen bis zu internationalem Recht haben beide Parteien ihre Bereitschaft gezeigt, Rechtsnormen zu opfern, um Israel vor Kritik zu schützen.

Das ist kein Zufall der Geschichte. Es ist eine gezielte Neugestaltung von Gesetz und Macht auf den höchsten Ebenen der Regierung.

Dissens kriminalisiert, Demokratie untergraben

Das Grundgesetz Deutschlands, das im Schatten des autoritären Zusammenbruchs entstand, sollte eine Rückkehr zur unkontrollierten Exekutivmacht verhindern. Heute werden diese Schutzmaßnahmen von innen ausgehöhlt, nicht durch radikale Rechte, sondern durch zentristische Führer, die behaupten, die Demokratie zu verteidigen.

Ein Berliner Organisator sagte nachdenklich: „Früher fühlte ich mich hier zu Hause. Aber seit dem 7. Oktober fühle ich mich wie unter Beobachtung. Verurteilt. Behandelt wie ein Staatsfeind.“

Was in Deutschland passiert, ist keine Verteidigung jüdischen Lebens. Es ist die Kriminalisierung politischer Opposition. Und während die CDU und SPD sich auf die Regierung vorbereiten, werden sie nicht nur die Balance von Rechten und Macht überstimmen. Sie remodellieren die Exekutivgewalt und gehen auf grundlegende Menschenrechte ein.