Der saudische Verdächtige des tödlichen Angriffs auf einen deutschen Weihnachtsmarkt war verärgert über die Einwanderungspolitik Deutschlands und hatte starke antislamische Ansichten. Tage vor Weihnachten, acht Jahre nach einem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt, verurteilte Bundeskanzler Olaf Scholz die „schreckliche, wahnsinnige“ Tat, bei der fünf Menschen ums Leben kamen. Der Hauptverdächtige, Taleb al-Abdulmohsen, ließ die Polizei ratlos zurück, nachdem ein SUV in Magdeburg durch eine Menschenmenge raste und 205 Menschen tötete. Ein neunjähriges Kind war unter den Opfern, während zahlreiche Verletzte in 15 regionalen Krankenhäusern behandelt wurden.
Saudischer Verdächtiger hatte antislamische Ansichten
Obwohl Deutschland bereits mehrere islamistische Anschläge erlebt hat, zeichneten Ermittlungen und frühere Online-Äußerungen des 50-jährigen Psychiaters Abdulmohsen ein anderes Bild. Er kritisierte den Islam und Deutschlands nachsichtige Behandlung von Geflüchteten aus mehrheitlich muslimischen Ländern. Als selbsternannter „saudischer Atheist“ unterstützte er als Aktivist Frauen, die Saudi-Arabien verlassen wollten. Laut Staatsanwaltschaft könnte „Unzufriedenheit mit der Behandlung saudischer Flüchtlinge in Deutschland“ ein Hintergrund der Tat sein. Innenministerin Nancy Faeser betonte seine „islamfeindlichen Ansichten“.
Bericht verknüpft Verdächtigen mit islamfeindlichen Überzeugungen
In sozialen Medien äußerte Abdulmohsen im August letzten Jahres Misstrauen gegenüber den deutschen Behörden. Sicherheitsquellen berichteten, dass eine „Risikobewertung“ keine konkrete Gefahr ergeben hatte. Bundeskanzler Scholz besuchte den Tatort und legte gemeinsam mit lokalen und nationalen Beamten Blumen nieder. Trauernde hinterließen Kerzen, Blumen und Spielzeug an der Johanneskirche. Eine Gedenkfeier war für 19:00 Uhr geplant.
Antislamische Haltung des saudischen Verdächtigen offenbart
Scholz forderte Zusammenhalt und verurteilte Hass. Das Überwachungsvideo zeigte einen schwarzen BMW, der durch die Menschenmenge raste. Das Fest wurde abgesagt, und der Markt blieb abgeriegelt. „Wann wird dieser Wahnsinn enden?“, fragte Alice Weidel von der AfD auf X.
Saudischer Verdächtiger mit antislamischen Überzeugungen
„Ich bin traurig und schockiert“, sagte der 67-jährige Ingenieur Michael Raarig. Er glaubt, dass der Vorfall den populistischen Kräften in Ostdeutschland Auftrieb geben könnte. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden auf anderen Weihnachtsmärkten verstärkt, und in Leipzig, Hamburg und anderen Städten waren mehr Polizeikräfte im Einsatz. Fußballspieler trugen schwarze Armbinden und hielten Schweigeminuten ab. Die Glocken aller Kirchen in Magdeburg läuteten zur Tatzeit. Die Polizei nahm den 50-jährigen Psychiater, der seit fast 20 Jahren in Deutschland lebt, vor Ort fest. Der Verdächtige, in den Medien als Taleb A. bekannt, wurde von den Behörden nicht namentlich genannt.