Deutschlands erneutes Engagement für Hilfe inmitten des anhaltenden Konflikts

Deutschlands erneutes Engagement für Hilfe inmitten des anhaltenden Konflikts

Der unerwartete Besuch von Olaf Scholz fällt mit Bedenken über die zukünftige Unterstützung der USA zusammen, sollte Donald Trump im Januar ins Weiße Haus zurückkehren, während ukrainische Soldaten an der östlichen Front kämpfen. Stunden vor Scholz’ Ankunft bombardierte Russland die westukrainische Stadt Ternopil mit Hunderten von Drohnen, tötete eine Person und verletzte drei weitere. Scholz versprach, sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zu treffen und ein neues Militärhilfepaket im Wert von 650 Millionen Euro bereitzustellen, das bis Ende des Jahres geliefert werden soll. Scholz, dessen Koalition letzten Monat zerbrach, erklärte:

„Ich möchte hier vor Ort deutlich machen, dass Deutschland der stärkste Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben wird.“

Scholz wird im Februar erneut für das Kanzleramt kandidieren.

„Deutschland ist verlässlich für die Ukraine. Wir halten, was wir versprechen und setzen unsere Zusagen um“,

fügte er in einem sozialen Medienbeitrag hinzu.

Scholz’ unangekündigte Reise in die Ukraine

Mitte November war Scholz der erste westliche Staatschef, der telefonisch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach, was in der Ukraine für Kontroversen und Besorgnis sorgte. Selenskyj kritisierte das Gespräch damals und erklärte, es habe eine „Büchse der Pandora“ geöffnet, indem es Putin international weniger isoliert erscheinen ließ. Scholz forderte Russland zudem auf, Verhandlungsbereitschaft mit der Ukraine zu zeigen, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, wie das Kanzleramt mitteilte, während er die Gewalt verurteilte. Am Montag erklärte der Kreml, er habe keine Erwartungen an Scholz’ Besuch.

„Wir haben keine Erwartungen an diesen Besuch, meiner Meinung nach“,

sagte Dmitri Peskow, ein Kreml-Sprecher, und fügte hinzu, dass Putin nicht über Scholz mit Selenskyj kommuniziert habe. Er erklärte außerdem, dass Deutschland

„seine Linie der bedingungslosen Unterstützung der Ukraine“

fortsetze. Russland greift weiterhin das Energiesystem der Ukraine mit Drohnen und Raketen an, was den Winter für das Land schwierig macht. Laut der ukrainischen Luftwaffe startete Russland einen nächtlichen Angriff mit 110 Drohnen, darunter die iranischen Shahed-Drohnen, aus vier verschiedenen Regionen.

Deutschland intensiviert Unterstützung für Kiew

In Ternopil, einer Stadt mit etwa 224.000 Einwohnern, in der die Angriffe des letzten Monats Tausende ohne Strom zurückließen, wurde laut offiziellen Angaben ein 45-jähriger Mann bei der Bombardierung getötet. „Unbestraftes Übel hört niemals auf“, schrieb Andrij Jermak, Selenskyjs Stabschef, auf sozialen Medien in Reaktion auf den Angriff. „Und es wird sich nicht auf unsere Grenzen beschränken.“ Scholz’ Besuch fällt mit der Amtseinführung Trumps am 20. Januar zusammen. Trump hat versprochen, den Krieg schnell zu beenden, was Befürchtungen auslöste, dass er die Ukraine unter Druck setzen könnte, ein Abkommen zu Moskaus Bedingungen zu akzeptieren. Unabhängig davon forderte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock China am Montag auf, bei der Lösung der Ukraine-Krise zu helfen, und warnte ihren chinesischen Kollegen, dass Pekings Unterstützung für Moskau die Beziehungen beeinflussen werde. Vor möglichen Verhandlungen mit Russland erklärte Selenskyj am Sonntag, dass sein Land zusätzliche Verteidigungswaffen und Sicherheitsgarantien von der NATO benötige. Er äußerte sich dazu während eines Treffens mit António Costa, dem Vorsitzenden des EU-Rates, und Kaja Kallas, der neuen EU-Chefdiplomatin, die zu einem Solidaritätsbesuch in Kiew waren.

Überraschungsbesuch unterstreicht Hilfsengagement

Deutschland ist nach den USA mittlerweile der zweitgrößte Militärlieferant der Ukraine, hat sich jedoch geweigert, Kiew mit Langstreckenraketen zu versorgen, die tief in Russland einschlagen könnten. Auch nachdem US-Präsident Joe Biden den ersten Einsatz von ATACMS-Langstreckenraketen durch die Ukraine genehmigte, hält Berlin an seiner Strategie fest. Scholz erklärte seiner Sozialdemokratischen Partei, eine solche Bedrohung für einen nuklear bewaffneten Staat wie Moskau sei, als spiele man „Russisches Roulette“ mit Deutschlands Sicherheit. Bei einem überraschenden Besuch in Kiew versprach Bundeskanzler Olaf Scholz 680 Millionen US-Dollar weitere Militärhilfe, nachdem Präsident Wolodymyr Selenskyj die NATO um Sicherheitsgarantien gebeten hatte, um die Ukraine angesichts ständiger russischer Angriffe zu schützen. Während die Ukraine versucht, ihr Land zurückzugewinnen, von dem fast 20 Prozent von Russland besetzt sind, erklärte Scholz am Montag in einer Mitteilung, dass die Militärhilfe noch in diesem Monat geliefert werde.

Berlins Zusage inmitten anhaltender Konflikte

Bei seinem zweiten Besuch seit Beginn der russischen Invasion vor über drei Jahren sieht sich Scholz einem verstärkten Druck durch die russischen Offensiven gegenüber, während die Unsicherheit vor der Amtseinführung von Donald Trump anhält. In einem Beitrag auf X erklärte Scholz:

„Ich bin heute Nacht mit dem Zug nach Kiew gereist, durch ein Land, das sich seit über 1.000 Tagen gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt.“

Vor Ort wolle er betonen, dass Deutschland der verlässlichste europäische Partner der Ukraine bleiben werde.

„Deutschland ist verlässlich für die Ukraine. Wir sagen, was wir tun und tun, was wir sagen.“