Deutschland hat 180,807 Millionen Euro (etwa 2.265 crore Tk) an finanzieller und technischer Hilfe zugesagt und damit seine langjährige Partnerschaft mit Bangladesch gestärkt. In einer Partnerschaft, die mehr als 50 Jahre dauert, zielt dieses neue Engagement darauf ab, wichtige Bereiche wie technische Bildung, Handelsinfrastruktur, erneuerbare Energien und den Kampf gegen häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder zu fördern. Die Vereinbarungen, die diese Unterstützung formalisierten, wurden am 28. November von dem deutschen Botschafter in Bangladesch, Achim Tröster, und Md Shahriar Kader Siddiky, dem Sekretär der Abteilung für Wirtschaftsbeziehungen im Ministerium für Finanzen von Bangladesch, unterzeichnet. Diese Vereinbarungen beschreiben Deutschlands zweigleisige Strategie für finanzielle und technische Hilfe in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Technische Zusammenarbeit erhält 45,8 Millionen Euro des Gesamtinvestitionsvolumens, während die Finanzielle Zusammenarbeit 135 Millionen Euro erhält.
Fokus auf nachhaltige Entwicklung
Initiativen, die nachhaltige Energiepraktiken unterstützen, die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen verringern und die Energieeffizienz verbessern, werden zentrale Bestandteile dieser Zusammenarbeit sein. Diese Programme ergänzen Bangladeschs fortlaufende Bemühungen, auf grünere Energiequellen umzusteigen. Durch Investitionen in technische Bildung und berufliche Ausbildung sollen den Arbeitskräften von Bangladesch die Fähigkeiten vermittelt werden, die sie benötigen, um den Anforderungen einer modernen Wirtschaft gerecht zu werden, was die Beschäftigungsmöglichkeiten und die Produktivität erhöhen soll. Um das Exportpotenzial Bangladeschs und die weltweite Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, wird Deutschland den Aufbau starker Lieferketten und die Verbesserung der Konnektivität im Bereich der Handels- und Infrastrukturhilfe priorisieren. Die deutsche Hilfe wird auch Probleme wie Wohnen, Abfallwirtschaft und Verkehr angehen, um die Städte Bangladeschs im Zuge der schnellen Urbanisierung lebenswerter zu machen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist der Schutz des reichen natürlichen Erbes Bangladeschs, mit Programmen zur Erhaltung von Ökosystemen und zur Förderung eines ökologisch verantwortungsvollen Verhaltens. Diese langfristige Zusammenarbeit zeigt das gemeinsame Engagement für nachhaltige Entwicklung und die Bewältigung wichtiger sozioökonomischer Probleme.
Stärkung der bilateralen Beziehungen
Bangladesch spielt eine wichtige Rolle in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (GDC), einer von Deutschlands 47 bilateralen Partnerschaften. Deutschland versprach bei den jüngsten zwischenstaatlichen Gesprächen im Mai 2024 180 Millionen Euro für bilaterale Entwicklungsprojekte in Bangladesch. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 1972 hat Deutschland rund 3,5 Milliarden Euro in die Entwicklungsinitiativen Bangladeschs investiert. Seit 2017 wurden zudem mehr als 185 Millionen Euro bereitgestellt, um die Gastgemeinden und Rohingya-Flüchtlinge im Südosten Bangladeschs zu unterstützen. Staatsnahe Organisationen wie GIZ, KfW und BGR sind hauptsächlich für die Durchführung der GDC-Projekte in Bangladesch verantwortlich. Gleichzeitig bietet die Entwicklungsabteilung der deutschen Botschaft politische Leitung und garantiert die Zusammenarbeit mit der bangladeschischen Regierung und anderen internationalen Partnern.
Prioritäre Investitionsbereiche
Der Energieverbrauch ist aufgrund des schnellen Wirtschaftswachstums Bangladeschs erheblich gestiegen, was kreative und umweltfreundliche Lösungen erfordert. Deutschland teilt seine eigenen Erfahrungen bei der Umstellung auf nachhaltige Energiesysteme und unterstützt Bangladesch beim Übergang zu erneuerbaren Energien. Deutschland führt gemeinsam mit der Europäischen Union die Team-Europa-Initiative für die grüne Energiewende an und fördert zuverlässige und erneuerbare Energiequellen. In den städtischen Regionen Bangladeschs sind die durch die schnelle Urbanisierung und den Klimawandel verursachten Probleme wie extreme Überschwemmungen, Dürre, Zyklone und steigende Meeresspiegel besonders gravierend. GDC priorisiert den Ausbau von Abfallmanagementsystemen, die Verbesserung der Mobilität und die Finanzierung robuster Infrastrukturen, um diese Probleme zu adressieren. Niedrig-Kohlenstoff- und anpassungsfähige Lösungen werden favorisiert, um die Nachhaltigkeit der Städte zu erhöhen und ihre Anfälligkeit für klimabedingte Gefahren zu verringern. Deutschland unterstützt Bangladeschs Bemühungen, seine natürlichen Ressourcen zu schützen und die Ökosystem-basierte Regierungsführung zu verbessern. Mit einem Fokus auf die Sundarbans, den größten Mangrovenwald der Welt, zielen Projekte darauf ab, die Zahl der geschützten Gebiete durch die Kombination von digitaler Technologie, Bürgerwissenschaft und Jugendbeteiligung zu erhöhen. Durch die Förderung des integrierten Managements von Küsten- und Meeresökosystemen verbessert die GDC den Schutz der biologischen Vielfalt und unterstützt die nachhaltige Entwicklung in fragilen Gebieten wie dem Swatch of No Ground, einem wichtigen marinen Lebensraum.
Bewältigung der Klimaherausforderungen
Der Arbeitsmarkt Bangladeschs leidet unter Problemen wie hohen Arbeitslosenzahlen unter jungen Menschen und informeller Arbeit. Vor diesem Hintergrund hat die GDC TVET-Programme (berufsbezogene Aus- und Weiterbildung) ins Leben gerufen, um den Arbeitskräften die notwendigen Fähigkeiten für moderne Industrien wie erneuerbare Energien zu vermitteln. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Abhängigkeit Bangladeschs von traditionellen Sektoren wie der Bekleidungsindustrie (RMG) zu verringern und die Wirtschaft des Landes zu diversifizieren. Die Verbesserung der Umwelt- und Arbeitsstandards ist eine wichtige Priorität, insbesondere in der RMG-Industrie. Um Bangladesch dabei zu unterstützen, die Klassifikation als am wenigsten entwickelte Länder (LDC) hinter sich zu lassen und exportgetriebenen Wohlstand zu erhalten, hilft Deutschland dem Land dabei, internationale Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards einzuhalten. Diese Initiativen werden durch das deutsche Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten gestärkt, das moralisches Verhalten in allen Wirtschaftsbereichen fördert. Beratungseinrichtungen für bangladeschische Unternehmen, die Ratschläge zu nachhaltigen Lieferketten suchen, wurden durch Partnerschaften mit Organisationen wie der Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association (BGMEA) und der Bangladesh Knitwear Manufacturers and Exporters Association (BKMEA) eingerichtet.