Deutschlands Engagement: Humanitäre Hilfe für Gaza priorisieren

Deutschlands Engagement: Humanitäre Hilfe für Gaza priorisieren

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist dramatisch und das Elend, unter dem die Menschen leiden, ist unbeschreiblich. Deutschland hat seine humanitäre Hilfe noch einmal verstärkt, um dieses Elend zu lindern. Es ist nicht genügend humanitäre Hilfe über die Grenze nach Gaza gelangt. Die humanitäre Lage ist sehr ernst, insbesondere im nördlichen Teil des Gazastreifens. Nach dem tödlichen Angriff der Terrorgruppe auf Israel am 7. Oktober trägt auch die Zivilbevölkerung in Gaza die Hauptlast des Terrors der Hamas sind Kinder ohne Zugang zu den grundlegendsten Gütern, einschließlich Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Hilfe die Zivilbevölkerung im Gazastreifen so schnell wie möglich und ungehindert erreicht.

Humanitäre Krise

Berlin unternimmt intensive Anstrengungen, um sicherzustellen, dass mehr humanitäre Hilfe die Bevölkerung im Gazastreifen erreicht. Unser oberstes politisches Ziel ist es, den Umfang der humanitären Hilfe für den Gazastreifen zu erhöhen. Israel hatte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini darüber informiert, dass es keine UNRWA-Lebensmittelkonvois nach Norden mehr genehmigen würde. Zwölf der 30.000 Mitarbeiter des UNRWA wurden von Israel wegen Beteiligung an dem grenzüberschreitenden Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 angeklagt.

Eine Reihe westlicher Nationen, darunter die USA, stellten ihre finanzielle Unterstützung für das UN-Flüchtlingshilfswerk ein, während sie sich mit den israelischen Anschuldigungen befassten. Doch anschließend erklärten die EU, Kanada und Schweden, dass sie die Zahlungen an das UNRWA fortsetzen würden, da Israel seine Anschuldigungen noch nicht öffentlich bewiesen habe. Deutschland beteiligte sich an Luftabwürfen, um die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen zu lindern. Die Hilfsaktion ist ein Beispiel für echte europäische Zusammenarbeit. Von Évreux in der Normandie wurden zwei Hercules-Transportflugzeuge des deutsch-französischen Transportgeschwaders nach Jordanien geflogen, wo sie nun an Abwürfen über Gaza teilnehmen. Konkret handelt es sich um ein Beispiel deutsch-französischer Zusammenarbeit: Die Flugzeuge gehören der Bundeswehr, während Frankreich die Fallschirmausrüstung für den Abwurf der Hilfsgüter stellt. Die Besatzung ist deutsch-französisch.

Auswirkungen von Konflikten

Um den Bewohnern von Gaza die dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, arbeitet das Auswärtige Amt mit den Vereinten Nationen und erfahrenen internationalen Hilfsorganisationen zusammen. Zu den Partnern vor Ort gehören das Deutsche Rote Kreuz, das Internationale Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und das Welternährungsprogramm. Dank der deutschen humanitären Hilfe können die Organisationen Gaza mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung und Hygiene versorgen. Neben medizinischen Hilfsgütern wie Nadeln und Wundauflagen werden auch Hirse, Reis, Kichererbsen und Öl verteilt. Deutschland arbeitet eng mit seinen regionalen Partnern zusammen: Wir schicken Hilfsgüter nach Ägypten und Jordanien, von wo aus sie nach Gaza geschickt werden. Beispielsweise wurden lebenswichtige Medikamente nach Jordanien verschifft und in jordanischen Feldlazaretten im Gazastreifen eingesetzt. Vor mehr als 70 Jahren gründete die UN-Generalversammlung das UNRWA, um Palästinensern zu helfen, die gewaltsam von ihrem Land vertrieben wurden. Millionen palästinensischer Flüchtlinge im Gazastreifen, im Westjordanland, in Jordanien, im Libanon, in Syrien und in anderen Regionen mit einer großen Zahl registrierter Palästinenser werden von der Organisation in großem Maße unterstützt.

Blockade und Einschränkungen

Um die deutsche Beteiligung zu überwachen, ernannte Außenministerin Baerbock die erfahrene Berufsdiplomatin Deike Potzel zur deutschen Sondergesandten für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Sie vertritt in dieser Funktion den US-Sondergesandten David Satterfield und fungiert als zentrale deutsche Anlaufstelle für alle Beteiligten vor Ort. Die Mission des Sondergesandten ist Teil globaler Initiativen zur Linderung der humanitären Krise, in die die Terroranschläge der Hamas die Zivilbevölkerung im Gazastreifen gestürzt haben. Der Sondergesandte fungiert als Ansprechpartner für internationale und regionale Partner sowie UN-Organisationen (OCHA, UNRWA, WFP und UNICEF) im Rahmen der humanitären Shuttle-Diplomatie in der Region. Darüber hinaus steht sie in regelmäßigem Kontakt mit den Verantwortlichen für humanitäre Hilfe in den Hauptstädten unserer Partner und der Umgebung. Ihr Handeln unterstreicht das langjährige humanitäre Engagement Deutschlands und fördert Stabilität und Frieden in der Region.

Abschluss

Zusammenfassend lässt sich sagen: Seitdem die palästinensische Organisation Hamas einen grenzüberschreitenden Angriff auf Gaza durchgeführt hat, bei dem fast 1.200 Israelis ums Leben kamen, hat Israel eine verheerende Militäroffensive gestartet. Seitdem kam es zu weitreichenden Verwüstungen und einem Mangel an Grundversorgung, was etwa 32.200 palästinensische Todesopfer und über 74.500 Verletzte zur Folge hatte. Israel muss die Initiative ergreifen, um die internationale Legitimität wiederherzustellen, die es aufgrund der schrecklichen humanitären Lage im Gazastreifen verloren hat, wenn es sein Ziel, die Hamas zu zerstören, erreichen will.